Kategorie:Nachhaltige Entwicklung
Jetzt handeln für die zukünftigen Generationen
Kinder, Jugendliche und kommende Generationen tragen in der Zukunft die Folgen der heutigen Politik. Unsere Gesellschaft muss sich einigen Herausforderungen stellen, wenn sie das Ziel der Nachhaltigen Entwicklung ernst nimmt. Dies kann nur gelingen, wenn Politik und Verwaltung, von den Kommunen über das Land und den Bund bis zur Europäischen Union und den Vereinten Nationen, entschiedene Schritte unternehmen!
Zukunftsfähig durch Nachhaltige Entwicklung
Entwicklung zukunftsfähig zu machen heißt, dass die gegenwärtige Generation ihre Bedürfnisse befriedigt, ohne die Fähigkeit der zukünftigen Generation zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zufrieden stellen zu können (1987 Brundtland-Report). Dieser Begriff von Zukunftsfähigkeit zielt auf Veränderungen in verschiedenen Bereichen wie z.B. der Ressourcennutzung, der Investitionen, des technischen Fortschritts aber auch der institutionellen Strukturen und demokratischen Entscheidungsprozesse. Immer geht es darum, nicht nur gegenwärtigen Bedürfnissen gerecht zu werden, sondern dies so zu tun, dass Entscheidungsspielräume in der Zukunft nicht eingeengt werden.
Für viele Kinder und Jugendliche ist ein sinnvoller Umgang mit Natur und Umwelt sowie ein global gerechtes Miteinander aller Menschen auf dieser Welt sehr wichtig. Und so ist es kein Wunder, dass Projekte der Jugendverbände sich – wenn auch nicht immer explizit – längst auf die Themen der Nachhaltigen Entwicklung bzw. der Zukunftsfähigkeit beziehen. Ohne entsprechende Veränderungen in Politik und Wirtschaft ist dieses Ziel nicht zu erreichen. Aber auch die Jugendverbände als Akteure der Zivilgesellschaft selbst sind hier herausgefordert, politisch, als Träger der außerschulischen Jugendbildung, aber auch bis hinein in die kleinen Dinge des Alltags.
Wir brauchen eine Wende in der Klimapolitik! Was bisher geschah...
Klimawandel, Umweltverschmutzung, zu hoher Ressourcenverbrauch, Artensterben, weltweite soziale Ungerechtigkeit, Armut und Hunger sind nur einige der zentralen Herausforderungen unserer Zeit. Sie können hinsichtlich Ursachen und Lösungsmöglichkeiten nicht isoliert betrachtet werden, sondern bedingen sich oftmals oder haben dieselben wesentlichen Einflussfaktoren. Unsere Lebensstile und unsere Art zu wirtschaften gefährden unsere Lebensgrundlagen und vor allem die der zukünftigen Generationen. Darüber besteht seit Anfang der 1990er Jahre auch politische Einigkeit. 1987 fordert eine Kommission der Vereinten Nationen im sogenannten Brundlandt-Bericht (Titel: „Our Common Future“) eine politische und wirtschaftliche Neuausrichtung. Dahinter steht der Gedanke der nachhaltigen Entwicklung [1].
Der Begriff der Nachhaltigkeit ist nicht neu. Ursprünglich stammt das Wort „Nachhaltigkeit“ aus der Forstwirtschaft. Hans-Karl von Carlowitz (Oberberghauptmann am kursächsischen Hof in Freiberg, Sachsen) erkannte bereits 1713, dass man nur so viel Holz im Wald schlagen sollte, wie durch das Pflanzen und Säen neuer Bäume wieder nachwächst [2]. Der Grundgedanke dieses Prinzips ist auch heute noch der Kern von Nachhaltigkeit. Gemeint ist, dass Teile der Menschheit nicht auf Kosten von Menschen in anderen Regionen der Welt oder auf Kosten von zukünftigen Generationen leben sollten. Vielmehr muss eine lebenswerte Existenz für alle ermöglicht werden, und das unter Beachtung von ökologischen Grenzen und sozialem Miteinander – global, gegenwärtig und zukünftig. Nachhaltige Entwicklung bezieht sich also sowohl auf eine intakte Umwelt, als auch auf eine funktionierende Wirtschaft und Gesellschaft [3] Soziales.
Der Landesjugendring Baden-Württemberg sieht die sozialen und ökologischen Komponenten der nachhaltigen Entwicklung als Leitplanken der wirtschaftlichen Entwicklung, die nicht durch kurzfristige monetäre Interessen verschoben werden dürfen [4]. Das bedeutet, dass wirtschaftliche Interessen sich in einem sozial und ökologisch verträglichen Rahmen bewegen müssen.
Da das Ziel einer vollkommen nachhaltigen Gesellschaft schwer erreichbar ist, spricht man eher von nachhaltiger Entwicklung. So soll zum Ausdruck gebracht werden, dass es sich um einen Prozess handelt, mit dem man sich auf den Weg zum Ideal machen möchte.
Achtung: der Begriff „nachhaltig“ wird heute inflationär und schwammig verwendet. Häufig steht er einfach anstelle von „langfristig“ und bezieht sich auf alle möglichen Entwicklungen, die mit den oben genannten Zielen nichts gemeinsam haben.
Mehr Informationen findest du hier https://ljrbw.de/files/downloads/Nachhaltige%20Entwicklung/2013_Nachhaltigkeitskonzeptionen_Doku.pdf
[1] http://www.bne-portal.de/was-ist-bne/grundlagen/nachhaltigkeitsbegriff/
[2] http://www.nachhaltigkeit.info/artikel/definitionen_1382.htm?sid=43cb65687ade1d4c03e5d60c34e847
[3] http://www.bne-portal.de/was-ist-bne/grundlagen/nachhaltigkeitsbegriff/
Seiten in der Kategorie „Nachhaltige Entwicklung“
Folgende 5 Seiten sind in dieser Kategorie, von 5 insgesamt.