BNE in der Juleica-Ausbildung

Aus Landesjugendring-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ein wichtiger Teil einer Nachhaltigkeitsstrategie im eigenen Verband bzw. Ring ist die Verankerung von BNE in der Juleica-Ausbildung. Ihr sensibilisiert durch die Juleica-Ausbildung weitere JugendleiterInnen für das Thema. Diese tragen die Nachhaltigkeits-Themen weiter in die Fläche eurer Organisation, in dem sie es auf Freizeiten, aber auch in Projekt- und Jugendgruppen zur Sprache bringen.

Jeder Jugendverband und jeder Jugendring hat eine andere Ausbildungskonzeption für die Juleica-Ausbildung. Die unterschiedlich gesetzten Schwerpunkte in der Ausbildung ergeben sich schon aufgrund der unterschiedlichen Verbandsziele. Es gilt den passenden Zugang zum Thema Nachhaltigkeit für euren Verband zu finden.

Doch obwohl die Zugänge und Herangehensweisen unterschiedlich sind, braucht ihr nicht bei null anzufangen. BNE beinhaltet vieles, was in der klassischen Kinder- und Jugendarbeit sowieso schon geleistet wird. In den meisten Fällen vermittelt ihr Kindern und Jugendlichen nicht nur reines Theoriewissen, sondern auch die Bedeutung und Anwendung im Alltag und darüber hinaus praktische Handlungsmöglichkeiten. Mit BNE müsst ihr euch sicher in neue Themengebiete einarbeiten, die Herangehensweise und die Methoden sind euch aber zum größten Teil vertraut. Wichtig ist zu bedenken, auch das Thema Nachhaltigkeit mit Spaß und Freude anzugehen. Die Darstellung von Horrorszenarien kann demotivieren, macht womöglich Zukunftsangst und bringt euch im Handeln nicht weiter.

Didaktik und Methodik

Bei der praktischen Umsetzung von BNE gilt es, nicht nur über die Themen Bescheid zu wissen. Genauso wichtig ist es, die Inhalte didaktisch und methodisch so anzugehen, dass eure TeilnehmerInnen mit Spaß und Interesse dabei sind. Klaus Farin vom Archiv der Jugendkulturen benennt sieben Kriterien, die Jugendliche offenbar generell als unabdingbar für ihre Bereitschaft zu gesellschaftlichem Engagement sehen (Farin 2001: 216f)

  • Keine Hierarchien
  • Spaß-Kultur
  • Freundschaften
  • Keine Taktik, keine Kompromisse
  • Action statt Schulungskurse
  • Realistische Ziele
  • Engagement auf Zeit

BNE ist die pädagogische Antwort auf Herausforderungen des Klimawandels, der Umweltzerstörung und der Globalisierung. Sie hat viele Schnittmengen mit Interkulturellem Lernen, Natur- und Umweltbildung, Menschenrechts- und Friedensbildung und politischer Bildung. Analog zur politischen Bildung gilt daher auch das Überwältigungs- bzw. Indoktrinationsverbot. Den TeilnehmerInnen darf keine Meinung aufgezwungen werden, sie sollen vielmehr in die Lage versetzt werden, sich eine eigene Meinung zu bilden - mündige BürgerInnen zu werden. Das Gebot der Kontroversität (Gegensätzlichkeit) zielt darauf ab, eine freie Meinungsbildung zu ermöglichen. TeamerInnen sollen ein Thema aus verschiedenen Blickwinkeln darstellen, wenn es in der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert wird. Die eigene Meinung, politische wie fachliche Standpunkte kann einE TeamerIn dennoch deutlich machen - solange sie andere Meinungen gelten lässt.

BNE hat zudem viele Überschneidungen mit dem Globalen Lernen. Der Orientierungsrahmen für Globales Lernen kann daher hilfreiche Anregungen beim Konzeptaufbau bieten. Weitere Infos zum Orientierungsrahmen findest du hier: www.engagement-global.de/globale-entwicklung.html

Didaktische Tipps

Herz – Hand – Kopf

TeilnehmerInnenorientierung, personenzentriertes und ganzheitliches Lernen (Herz – Hand – Kopf). Das Prinzip soll die TeilnehmerInnen in die Lage versetzen, die politische Situation und die eigene Interessenlage zu analysieren, nach verschiedenen Blickwinkeln zu suchen, den eigenen Forscherdrang zu wecken, auch skurrile und unangenehme Fragen stellen zu können. Darüber hinaus sollen sie Vor- und Nachteile erkennen und abwägen lernen und die Folgen ihres Handelns überblicken – global und für zukünftige Generationen.

Partizipatives Lernen

Die TeilnehmerInnen sollen sich die Themen überwiegend selbst erarbeiten. Antworten auf Fragen sollten sie erst einmal selbst suchen, bevor man als TeamerIn eine Lösung präsentiert.

Situatives Lernen

Werden aktuelle Bezüge zu dem bearbeiteten Thema hergestellt, fällt es den TeilnehmerInnen leichter, die Themen einzuordnen, ihre Relevanz zu erkennen und sich dafür zu interessieren. 2014 bot die Fußball-WM in Brasilien viele Möglichkeiten, Themen aufzugreifen: beispielsweise Kinderarbeit in der Produktion von Fußbällen, bis hin zu fair gehandelten Bällen.

Atmosphäre

Eine offene, angstfreie und humorvolle Atmosphäre macht das gemeinsame Arbeiten und Lernen einfacher und effektiver.

Methodenvielfalt

Versucht, alle Sinne anzusprechen, eine gute Struktur zu finden und transparent zu arbeiten. Die Methode, mit der ihr euer BNE-Modul durchführen wollt, sollte sorgfältig ausgewählt sein. Bei allen Themenbereichen geht es auch um die Arbeit an der individuellen Haltung der GruppenleiterInnen und deren Sensibilisierung für das Thema. Die BNE-Themen betreffen meist den persönlichen Lebensstil aller Beteiligten, deshalb ist eine offene und tolerante Atmosphäre besonders wichtig.

Darüber hinaus solltet ihr bei der Auswahl der Methode im Blick haben, dass die GruppenleiterInnen sie eventuell später bei ihrer Arbeit in den Gruppen übernehmen. Dabei sollen auch sie eine Sensibilität dafür entwickeln, wann welche Methode passt. Es gibt keine allgemeine Formel die sagt, wann das der Fall ist. Die Kunst ist es, nicht nur eine Übung anwenden zu können, sondern sie auch für eine Situation und Gruppe entsprechend auszuwählen und mit möglichen Reaktionen umgehen zu können. Häufige Methoden sind:

  • Rollenspiele
  • Simulationen und Planspiele
  • Quiz, Filme, Theaterelemente
  • Diskussionen

Herausforderungen

Komplexität und Überforderung

Aufgrund der hohen Komplexität und schwierigen Verständlichkeit der Umwelt- und Nachhaltigkeitsproblematik gilt es, die großen und komplexen Zusammenhänge und Begriffe altersgerecht verständlich zu machen. Es können Fragen auftauchen, die ihr nicht beantworten könnt. Niemand weiß alles! Seid ehrlich gegenüber der Gruppe und zeigt offen, dass ihr gerade keine Antwort parat habt. Ein guter Ausweg ist oft, die Frage in die Gruppe zurück zu geben. Vielleicht weiß jemand von den TeilnehmerInnen eine Antwort oder man kommt durch gemeinsames Diskutieren und Recherchieren auf eine Lösung. Kommt ihr so auch nicht weiter, stellt die Frage zurück und reicht die Antwort ggf. später nach. Das ist bei Faktenwissen relativ einfach zu klären, bei Bewertungen „was ist richtig“ werden immer unterschiedliche Ansichten aufkommen.

Negative Besetzung der BNE-Themen

Die Themen werden oft negativ präsentiert, mit „Verzicht“ gleichgesetzt und mit allerlei Vorschriften und höheren Kosten in Verbindung gebracht. Außerdem wirkt vieles erst einmal umständlicher.

Denken und Handeln

Unser Denken und Handeln, unsere Wünsche und Ansprüche widersprechen sich oft. Beschäftigt man sich (wirklich) mit Nachhaltigkeit, ist die Konsequenz oft ein Lebensstilwandel. Um sich und sein Leben nicht ändern zu müssen, werden die Themen oft bedeutungslos oder lächerlich erklärt.

Widerstände und Verharmlosung

Unterschiedlich großes Interesse an den BNE-Themen, bis hin zu Widerständen und Verharmlosung. Andere Interessen und „Imageansprüche“ heutiger Jugendkulturen und Szenen bzw. aktuelle Probleme der Jugendlichen (wie drohende Arbeitslosigkeit, Schulabschluss schaffen etc.) stehen mit dem Thema „in Konkurrenz“ und haben für sie oft Vorrang.Aus unterschiedlichen Gründen kann es passieren, dass TeilnehmerInnen euer BNE-Thema abblocken. Oft kommen scheinbare „Killerargumente“. Solche Argumente können sein:

  • „Als einzelner kann ich ja sowieso nichts ändern.“
  • „So lange nur wir in Deutschland Klimaschutz (oder BNE) betreiben, bringt es global gesehen nichts.“
  • „Das ist alles Aufgabe der Politik.“

Bei solchen und anderen Aussagen ist wichtig, dass ihr sie nicht einfach übergeht. Oft steht dahinter Hilflosigkeit, Überforderung und Ohnmacht gegenüber der Komplexität und Dringlichkeit der Themen. Besprecht die Argumente in der Gruppe und fragt die anderen TeilnehmerInnen, was sie dazu sagen. Leicht entkräften lassen sich solche „Killerargumente“ mit der Gegenfrage, was denn die Alternative ist.

Die Schuldfrage

Den TeilnehmerInnen soll ihr Lebensstil und ihre Privilegien bewusst werden – allerdings ohne Schuldgefühle entstehen zu lassen. Die TeamerInnen benötigen hier Feingefühl und einen aufmerksamen Blick für jedeN TeilnehmerIn. Es geht vor allem darum, den eigenen Umgang mit der Komplexität der BNE-Themen zu reflektieren und gemeinsam Lösungswege zu suchen.

Von der Ohnmacht zur Selbstwirksamkeit

Die TeilnehmerInnen sollen lernen, den Herausforderungen der komplexen Welt verantwortlich zu begegnen und sie mitzugestalten. Nicht in Resignation zu verfallen, sondern kleine Schritte zu machen, die eigenen Erfolge zu sehen und Selbstwirksamkeit zu erleben, beugt einem von Jugendlichen oft beschriebenen Ohnmachtsgefühl vor. „Gemeinsam erreichen wir mehr“ statt „alleine kann ich sowieso nichts ändern“.

Verknüpfungen herstellen

Eine Verknüpfung der BNE-Themen zum eigenen Verband und dessen Zielen herzustellen ist wichtig. Es sollte deutlich werden, warum eure Organisation sich den Themen annimmt und was sie mit euch zu tun haben – auch um daraus passende Aktionen entwickeln zu können.

Sprache und Haltung

Mit der Haltung und verwendeten Sprache des Leitungsteams kann man die vermittelten Inhalte untermauern. Hier geht es vor allem um eine Vorbildfunktion der LeiterInnen. Nur wenn das Leitungsteam selbst die vermittelten BNE-Inhalte ernst nimmt und das durch Sprache und Haltung zum Ausdruck bringt, können die TeilnehmerInnen ins Nachdenken kommen.Zur Sprache allgemein lässt sich sagen, dass sie, wie auch die Methoden, an die Zusammensetzung der Gruppe angepasst werden muss. Komplexe Zusammenhänge, Fachsprache und Fremdwörter sollten möglichst vereinfacht und in Alltagssprache ausgedrückt werden.

Transfer ins Tun

Ein zentrales Ziel von BNE ist es, die Menschen zu motivieren, aktiv zu werden. Das ist gleich zeitig auch die größte Hürde. Die Erfahrung zeigt, dass auch nach einer erfolgreichen Veranstaltung kaum einE TeilnehmerIn ihren Lebensstil komplett ändert. Als TeamerInnen müsst ihr am Thema dran bleiben und auch kleine Schritte der TeilnehmerInnen anerkennen. Ein Bewusstseinswandel dauert länger als ein Tagesseminar. Bietet deshalb die Möglichkeit, weiter am Thema zu arbeiten. Ihr könnt eine dauerhafte Arbeitsgruppe einrichten oder weiterführende Veranstaltungen anbieten.Eine witzige und erfolgreiche Idee ist die Postkartenaktion. Im Rahmen einer Veranstaltung zu einem BNE-Thema sollen die TeilnehmerInnen sich etwas für ihren Alltag vornehmen. Dieses Vorhaben schreiben sie auf eine Postkarte, die sie an eine Freundin oder einen Freund (oder sich selbst) adressieren. Nach der Veranstaltung schicken die TeamerInnen die Postkarten ab. So schafft man es, die TeilnehmerInnen über die Veranstaltung hinaus für das Thema zu gewinnen. Ein netter Nebeneffekt ist, dass die Freundin oder der Freund ebenfalls vom Thema erfährt.Auch Besuche bei Projekten der Nachhaltigen Entwicklung können ein Weg in die Praxis sein.

250x349px (Bildquelle: Marc Amann)

Der Weg zum eigenen Konzept

Bevor Ihr Euch an die Überarbeitung des Juleica-Konzeptes macht, sollte klar sein, ob ihr eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie für die ganze Organisation entwerfen möchtet oder eine Verankerung in der Juleica erst einmal genügt. Die folgenden Handlungsschritte zeigen Wege auf, wie ihr zu einer erweiterten Juleica-Konzeption kommen könnt.

Schritt 1: Leitbild und Ziele

In einem ersten Schritt nehmt ihr euch euer Leitbild und eure (Verbands-)Ziele vor. Untersucht diese auf Anknüpfungspunkte für das Thema nachhaltige Entwicklung. Diese sollten so gewählt sein, dass eurer Zielgruppe und der Öffentlichkeit klar ist, warum ihr euch des Themas annehmt.Bei der Gestaltung eurer pädagogischen Ziele könnt ihr euch am Konzept der Gestaltungskompetenz orientieren. Mehr zum Konzept der Gestaltungskompetenz findest du hier: www.bne-portal.de/index.php?id=55

Tipps:

  • Kritischer Konsum eignet sich für viele Organisationen als Anknüpfungspunkt, da wir alle täglich Produkte aus der ganzen Welt konsumieren. Durch ein positives Beispiel kommt man ins Nachdenken und Diskutieren. Außerdem wird die Lust geweckt, neue Produkte auszuprobieren.
  • Für Sportverbände kann z.B. das Thema Gesundheit und gesunde Ernährung ein guter Anknüpfungspunkt sein.
  • Für konfessionelle Verbände bildet die „Bewahrung der Schöpfung“ häufig eine gute Diskussionsgrundlage für viele BNE-Themen.
  • Soziale und helfende Verbände können einen Zugang über Fairness bei globaler Verteilung, Handel und Arbeitsbedingungen finden. Auch der Umgang mit Flüchtlingen bietet hier oft einen direkten Bezug.
  • Umwelt-, Pfadfinder- und Wanderverbände haben meist einen leichten Zugang. Sie haben in ihrer täglichen Arbeit mit Natur und Umwelt zu tun. Am leichtesten fällt der Zugang über das „Natur

Schritt 2: Zielgruppe und Teilnehmerorientierung

Jugendverbände erreichen ganz unterschiedliche Jugendszenen und Milieus, was bei der Vermittlung der BNE-Themen zu beachten ist. Meist kennt ihr eure typischen Mitglieder und TeilnehmerInnen – durch Erfahrung, Verbandsumfragen usw. Dennoch ist es sinnvoll sich die eigene Zielgruppe nochmals vor Augen zu führen. Natürlich ist jede und jeder eurer TeilnehmerInnen ein Individuum und damit eine einzigartige Persönlichkeit. Dennoch lassen sich Stereotype, also gedachte durchschnittliche Typen von Mitgliedern/TeilnehmerInnen, entwerfen – auf die das Bildungsangebot zugeschnitten wird. Für die Ausgestaltung der BNE-Themen in der Juleica-Ausbildung ist es besonders wichtig, dass ihr am Wissenstand und an der Motivation eurer TeilnehmerInnen anknüpft.

Tipp: Typen von Teilnehmerinnen und Teilnehmern entwerft ihr am besten in einer möglichst gemischten Gruppe. Ein paar von euch sollten schon etwas länger dabei sein und viele TeilnehmerInnen kennen. Andere aus der Gruppe sollten eher neu bei euch sein und so einen frischen und neutraleren Blick mitbringen. Sammelt in dieser Runde Merkmale für typische Teilnehmerinnen und typische Teilnehmer. Dabei ist es wichtig, sich von auffallenden und dominanten Einzelpersonen zu lösen, um auch die etwas stilleren und unauffälligeren TeilnehmerInnen nicht zu vergessen. Die Typen sollten als Spannweite verstanden werden. Also als eine Menge von typischen Personen, die man erreicht.

Leichter fällt es, wenn man die Typen in Abgrenzung zu anderen Gruppen formt und Ihr euch auch Gedanken macht, wie wer NICHT in eurer Zielgruppe ist. Bezieht Verbandsumfragen ein, falls in der Vergangenheit welche gemacht wurden und nutzt direktes Feedback von haupt- und ehrenamtlich engagierten Personen.

Schritt 3: Leitungsteam

Als Leitungsteam braucht ihr keine ExpertenInnen für nachhaltige Entwicklung zu sein. Es geht schließlich nur um einen Baustein in der Juleica-Ausbildung, mit dem ihr euren TeilnehmerInnen einen ersten Einblick ins Thema geben könnt. Wählt euer BNE-Thema so, dass ihr euch damit identifizieren könnt und euch damit wohl fühlt. Auch die Methode und der Rahmen, mit dem ihr das neue Thema angeht sollte von euch so gewählt werden. So seid ihr authentisch und fühlt euch sicher.Wollt ihr das BNE-Modul nicht selbst durchführen, gibt es auch die Möglichkeit, externe Referenten einzuladen.

Schritt 4: Der Aufbau

Bevor man an die konkrete Gestaltung der BNE-Themen geht, solltet ihr euch klar werden, ob ihr einen zusätzlichen Juleica-Baustein konzipieren wollt oder die Themen im Querschnitt der Schulung verankern möchtet. Eine Kombination beider Möglichkeiten ist natürlich ebenfalls sinnvoll. Doch was bedeutet das konkret für die Umsetzung.Ein zusätzlicher Baustein bedeutet, dass ihr eine eigene Einheit zum einem BNE-Thema entwickelt. Dieser Baustein kommt entweder als zusätzlicher Programmpunkt in eure bisherige Schulung oder als Angebot zur Juleica-Verlängerung. Einige Beispiele findest du im Schritt 4.1: Einzelbaustein.Die Verankerung im Querschnitt der Schulung meint eine andere Herangehensweise. Hier sind die BNE-Themen nicht als Programmpunkt auf der Tagesordnung, sondern finden sich im Rahmen und Aufbau der gesamten Schulung wieder und ermöglichen so situatives Lernen bzw. Lernen am Vorbild. Einige Möglichkeiten für die Verankerung im Querschnitt findest du im Schritt 4.2: NE im Querschnitt der Juleica-Schulung verankern.

Schritt 4.1: Einzelbausteine nach Themenbereichen

Aus der breiten Palette der BNE-Themen, wie:

  • Natur und Umwelt
  • Klima, Energie und Ressourcen
  • Nachhaltige Mobilität
  • Konsum, Transparenz und Information
  • Arbeit und Soziales
  • Demokratie, Kultur und Teilhabe
  • Eine Welt – Globales Lernen

lassen sich viele Bildungseinheiten ableiten.Entscheidet ihr euch dafür, einen Baustein zur nachhaltigen Entwicklung in die Juleica-Ausbildung aufzunehmen, gilt es wie bei jedem Baustein, aufgrund der begrenzten Zeit thematische Schwerpunkte zu setzen. Sucht euch aus der Fülle an Themen und Möglichkeiten ein möglichst einsteigerfreundliches aus, an dem ihr Spaß habt.Im Folgenden sind hier einzelne Themen beispielhaft beschrieben. Weiterführende Links und Modulbeschreibungen zeigen Möglichkeiten, wie man das Thema in ein Juleica-Modul umsetzen kann. Die im Projekt „Jugendarbeit – zukünftig nachhaltig“ entstandenen Modulbeschreibungen sind keine vollständigen Anleitungen. Vielmehr sollen sie Ideen und Anregungen liefern. Die Modulbeschreibungen kannst du hier herunterladen: Datei:BNE juleica module.pdf

Kritischer Konsum

Der Themenbereich kritischer Konsum setzt an den Kaufentscheidungen jedes Einzelnen an und ist besonders einsteigerfreundlich. Man geht vor allem den Fragen nach, wo und wie unsere Konsumgüter hergestellt werden. Die sozialen und ökologischen Auswirkungen der Produktion und des Transports stehen dabei im Vordergrund. Klassische Themen sind Kleidung, Lebensmittel und elektronische Geräte wie zum Beispiel ein Handy.
Hier gibt es viele Querverbindungen zum Bereich globale Gerechtigkeit. Ein konsumkritischer Stadtspaziergang erleichtert den Einstieg ins Thema.Ziel ist es, die TeilnehmerInnen für einen bewussten und kritischen Konsum zu sensibilisieren. Es geht nicht nur um individuellen Konsum, sondern auch um den des Jugendverbands/der Jugendgruppen. Ebenso kann man die Frage der Suffizienz „wie viel ist genug“, „was ist ein gutes Leben und was brauchen wir dafür“ in den Mittelpunkt stellen.Hier gibt es besonders vielfältige Methoden, das Thema zu betrachten und zu diskutieren/philosophieren:

  • Ist für die einen ein handyfreier Tag oder gar eine ganze Woche denkbar? Wie oft brauchen wir ein neues T-Shirt und warum ist das so? Gibt es Alternativen zu H&M und co. oder sind die uncool?
  • Wer beschließt eigentlich, was cool/uncool ist usw.usw.
  • Kann die Jugendgruppe mit einer Kleidertauschbörse, einem Flohmarkt etc. das Thema ins Bewusstsein rufen (und die Vereinskasse aufbessern …).

Tipp: Das so genannte Upcycling ist zurzeit im Trend und kommt gut bei Jugendlichen an. Die Idee ist, aus Schrott und Müll Neues zu basteln und somit Ressourcen zu sparen. Eine Variante könnte sein, alte Kleidung durch Bemalen, Bedrucken und Schneidern wieder attraktiv zu machen. Eine andere Variante ist, aus kaputten Gegenständen Kunst zu bauen. Upgecycelte Gegenstände können in einer Art Ausstellung (intern oder öffentlich) präsentiert werden. Auch hier: Kleidertauschparty, Flohmarkt, Tauschring, … Weiterführende Links zum Themenbereich kritischer Konsum findest du in der Linkliste.

Passend zum Themenbereich kritischer Konsum sind folgende Module entwickelt worden:

  • Warum tun wir eigentlich nichts?
  • Ökologischer Fußabdruck in aller Welt
  • Immer schön FAIR bleiben
  • Kritischer Konsum mit allen Sinnen
  • Alles öko oder was?

Die Modulbeschreibungen findest du hier: Datei:BNE juleica module.pdf

Ernährung

Der Themenbereich Ernährung ist ebenfalls einsteigerfreundlich. Zum einen geht es darum, verschiedene Ernährungsweisen kennenzulernen. Neben einer Ernährung mit Fleisch sollte die vegetarische und vegane Lebensweise diskutiert werden. Das Themengebiet Ernährung hat jedoch noch mehr zu bieten: die Herstellung von Lebensmitteln, ökologisch erzeugte und konventionelle Produkte, regionales und saisonales Einkaufen und die Lebensmittelverschwendung können thematisiert werden. Ebenso auch die Themen Fairer Handel (und wenn sich jemand gut auskennt: Gentechnik und/oder Ressourcenverbrauch). In einer Juleica-Ausbildung spielt das Thema „Kochen auf Freizeiten“ natürlich eine besondere Rolle. Unter diesem Blickwinkel können die oben genannten Themen bearbeitet werden. Eure TeilnehmerInnen sollen nach Modul nicht alle VegetarierInnen werden. Ziel ist es vielmehr, sie für einen bewussten Umgang mit Lebensmitteln zu sensibilisieren.

Passend zum Themenbereich Ernährung ist folgendes Module entwickelt worden:

  • Kritischer Konsum mit allen Sinnen

Die Modulbeschreibung findest du hier: Datei:BNE juleica module.pdf

Tipp: Ernährung ist ein sehr persönliches Thema. TeilnehmerInnen können sich angegriffen fühlen und glauben, dass sie zu VegetarierInnen erzogen werden sollen. Geht offen mit diesem Thema um und seid transparent mit euren Absichten. Das Thema Ernährung bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten mit Genuss und Freude zu arbeiten. Gemeinsames Kochen, Verkostung und Vergleich von Lebensmitteln und eine Schnippeldisko sind nur einige Idee.

Mobilität

Der Themenbereich Mobilität ist für Jugendliche von zentraler Bedeutung. Unabhängig, kostengünstig, nachhaltig und schnell zum Ziel kommen, ist eine echte Herausforderung. Der Themenbereich eignet sich besonders für die Planung und Organisation von Gruppenreisen (z.B. Freizeiten) oder die Anreise zu Euren Veranstaltungen und das dortige Unterwegs-Sein. Natürlich kann man die Fragestellungen auch für die private Mobilität diskutieren.Ziel ist es, den TeilnehmerInnen die ökologischen Auswirkungen unseres Mobilitätsverhaltens verständlich zu machen. Die TeilnehmerInnen sollen anschließend in der Lage sein, bei der Planung von privaten Reisen und Gruppenfahrten eine möglichst nachhaltige und pragmatische Lösung zu finden. Vielleicht findet ihr auch neue Ideen für die Mobilität in eurem Verband.Weiterführende Links zum Themenbereich Mobilität findest du in der Linkliste.

Passend zum Themenbereich Mobilität ist folgendes Modul entwickelt worden:

  • FAIRreisen

Die Modulbeschreibung findest du hier: Datei:BNE juleica module.pdf

Klima

In den Themenbereich Klima münden einige andere Themenbereiche. Energieerzeugung, Mobilität und Konsum beispielsweise haben alle drei einen mehr oder weniger direkten Einfluss auf unser Klima. Beschäftigt man sich aus der Sicht der nachhaltigen Entwicklung mit unserem Klima, kommt man zwangsläufig auf den Klimawandel zu sprechen. Die Fragestellungen dieses Themenbereichs sind vor allem, wie der Klimawandel entsteht, wie sich das Klima verändern wird und welche Auswirkungen weltweit damit verbunden sind. Besonders wichtig ist es, zu diskutieren, welche Möglichkeiten der Einflussnahme man als Jugendverband bzw. Jugendring hat.Ziel ist es, die TeilnehmerInnen über die Klimaveränderungen aufzuklären und mit ihnen zusammen Handlungsmöglichkeiten zu erarbeiten.Weiterführende Links zum Themenbereich Klima findest du in der Linkliste.

Passend zum Themenbereich Mobilität ist folgendes Module entwickelt worden:

  • Alles öko oder was?

Die Modulbeschreibung findest du hier: Datei:BNE juleica module.pdf

Energie

Ein Alltag ohne Energieverbauch ist kaum noch vorstellbar. Deutlich wird das vor allem an Heizkosten und der täglichen Benutzung von elektronischen Geräten. Aber auch in vielen anderen Bereichen wird Energie verbraucht. Denkt man beispielsweise an die Fortbewegung mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln, der Transport unserer Konsumgüter oder den Betrieb öffentlicher Einrichtungen.Der Themenbereich Energie hat zwei Seiten. Die eine Seite beschäftigt sich mit der Erzeugung von Energie und deren Auswirkungen auf Mensch und Umwelt. Klassische Themen sind hier Atomkraft, Kohlekraft, Endlichkeit unserer Ressourcen und erneuerbare Energien. Vergleichsweise neu ist hier das Thema Fracking. Die andere Seite des Themenbereichs ist der Energieverbrauch. Energie sparen durch effiziente Geräte und konsequentes Abschalten von nicht benötigten Stromfressern sind hier Stichworte. Ebenso die weitergehende Suffizienz-Frage, ob man all die verwendete E- Technik wirklich braucht. Ziel ist es, ein Bewusstsein und eine verantwortungsvollen Umgang mit Energie zu schaffen.

Globale Gerechtigkeit

Der Themenbereich globale Gerechtigkeit umfasst eine Vielzahl von Unterthemen. Allgemein gesprochen geht es um die Frage, wie man Politik und Wirtschaft so organisieren kann, dass jedem Menschen auf der Erde ein gutes Leben ermöglicht wird. Die Themenbreite spannt sich hier von der Herausforderung des Klimawandels bis hin zur Verteilung wichtiger Güter unter den Menschen. Die TeilnehmerInnen sollen am Ende des Moduls eine Idee der komplexen wirtschaftlichen und politischen Zusammenhänge auf der Erde haben. Auch sollten Ansätze deutlich werden, mit denen man versuchen kann, positiv Einfluss zu nehmen.Mehr zum Globalen Lernen findest du hier: www.engagement-global.de/globale-entwicklung.htmlWeiterführende Links zum Themenbereich Globale Gerechtigkeit findest du in der Linkliste.

Passend zum Themenbereich Globale Gerechtigkeit ist folgendes Modul entwickelt worden:

  • Immer schön FAIR bleiben

Die Modulbeschreibung findest du hier: Datei:BNE juleica module.pdf

Schritt 4.2: BNE im Querschnitt der Juleica Schulung verankern

Neben einem neuen Baustein zur nachhaltigen Entwicklung gibt es auch die Möglichkeit, das Thema im Querschnitt der Schulung zu verankern. Das hat den Vorteil, dass die Schulung vom zeitlichen Umfang her gleich bleibt und dass bereits am guten Beispiel gelernt wird. Verankert werden kann BNE im Querschnitt einiger Inhalte und in der Organisation der gesamten Schulung.

Die BNE-Themen im Querschnitt der Juleica-Inhalte zu verankern, bedeutet eine Ergänzung ausgewählter Module. Nicht bei jedem Juleica-Modul finden sich passende Zugänge zu BNE-Themen. Im Folgenden zeigen wir mögliche inhaltliche Anknüpfungspunkte auf:

Kennenlernen und Gruppendynamik

Das Kennenlernen und Zusammenfügen einer Gruppe während der Juleica-Ausbildung findet häufig über Spiele und andere gruppendynamische Methoden statt. Durch ausgewählte Spiele zu BNE-Themen und naturpädagogischen Erfahrungen kann man mit der Gruppe über Themen der nachhaltigen Entwicklung ins Gespräch kommen.

Recht

Beschäftigt man sich in der Gruppe mit den rechtlichen Rahmenbedingungen, so finden sich auch hier einige Anknüpfungspunkte zu BNE-Themen. Es stellt sich beispielsweise die Frage, unter welchen Bedingungen man Flüchtlingskindern auf Freizeiten mitnehmen kann?

Finanzen

Auch in einem Modul, das Finanzen thematisiert, kann man auf nachhaltige Entwicklung zu sprechen kommen. In der Regel ist es zunächst vermeintlich teurer, sich umweltfreundlich zu verhalten. So kosten Bio-Produkte unterm Strich mehr als konventionelle Lebensmittel. Eine Freizeit mit Bioprodukten muss aber nicht teurer sein. Ein gemeinsam beschlossener oder mehrere „Veggietag(e)“ oder ein zumindest teilweiser Umstieg auf Vollkornprodukte mit ihrem hohen Sättigungsgehalt können diese Ausgaben durchaus wieder wettmachen. Auch wird oft auf Freizeiten noch zu viel weggeworfen oder für Süßigkeiten ausgegeben.Für umweltfreundliches Seminarmaterial, z.B. aus Recyclingpapier, muss man i.d.R. etwas tiefer in die Tasche greifen. Darüber hinaus gibt es einige Fördermöglichkeiten im Bereich BNE und nachhaltige Entwicklung. Auch aus diesem Aspekt ist es lohnenswert, sich mit den Themen zu befassen. In einem Modul über Finanzen kann man mit den TeilnehmerInnen diskutieren, welche Prioritäten man setzen möchte.

Aktionen planen

Aktionsplanung ist eine themenübergreifende Kompetenz, die auch beim Thema nachhaltige Entwicklung benötigt wird, wenn man mit seinen Forderungen die Öffentlichkeit erreichen möchte. Beim Themenbereich Aktionsplanung im Bereich BNE stellt sich vor allem die Frage, wie man gute und vielleicht witzige Aktionen gestaltet, die die Menschen erreichen. Eine moralische Anklage bringt Menschen nur selten dazu, sich mit einem Thema näher zu befassen.Ziel des Themenbereichs Aktionsplanung ist es, die TeilnehmerInnen zu befähigen, eine erfolgreiche Aktion zu planen und durchzuführen. Dazu gehören nicht nur die Ideenfindung, sondern auch Methoden zur Planung und Organisation der Aktion im Vorfeld.

Politische Interessenvertretung

In vielen Bereichen der nachhaltigen Entwicklung kann man als Einzelner etwas verändern und die Welt ein wenig besser machen. Einige Bereiche jedoch obliegen eher der Hand der Wirtschaft und der Politik. Es geht also um die Frage, wie und wo man als Jugendverband bzw. Jugendring gegenüber der Politik seine Interessen zum Thema Nachhaltigkeit vertreten kann. Es gibt hier eine Menge unterschiedlicher Möglichkeiten, eure Meinung und Forderungen einzubringen.Ziel ist es, die TeilnehmerInnen zu ermutigen, mit ihren Themen und Wünschen auf den politischen Prozess Einfluss zu nehmen. Dafür sollen sie Wege und Möglichkeiten aufgezeigt bekommen.

Organisation

Die Verankerung von nachhaltiger Entwicklung in der Organisation der gesamten Juleica-Ausbildung bietet euch als Leitungsteam die Chance, eure Vorbildfunktion auszufüllen. Entspricht die Organisation der Schulung gewissen Standards, so unterstreicht das eure Glaubwürdigkeit im Bezug auf die vermittelten BNE-Themen. Es ist also im Umkehrschluss nicht zu empfehlen, etwas über die Wichtigkeit von Mülltrennung zu berichten und es nicht selbst auf der Schulung zu praktizieren. Im Folgenden werden einige Punkte beschrieben, bei denen man auf gewisse Standards achten kann.

Veranstaltungsort

Grundsätzlich gilt, je einfacher eine Unterkunft ist, desto umweltfreundlicher ist sie. Gemeint ist damit nicht, dass alte und marode Herbergen zu bevorzugen sind. Im Gegenteil: ein modernes Haus, mit energiesparender Technik verspricht eine bessere CO²-Bilanz. Eine einfache Unterkunft meint vielmehr, dass auf unnötigen Luxus verzichtet wird, was auch den Grundsätzen der Jugendarbeit entspricht.Wer sich etwas umschaut, findet eine Unterkunft, die mit „EMAS“ oder dem „Grünen Gockel“ zertifiziert ist. „EMAS“ ist ein Zertifikat der Europäischen Union und garantiert gewisse Umweltstandards. Genauso der „Grüne Gockel“, der von der evangelischen Kirche ins Leben gerufen wurde.

Verpflegung

Gutes Essen ist für das Gelingen einer Veranstaltung immer von besonderer Bedeutung. Möchtet ihr eure Juleica-Ausbildung möglichst nachhaltig verpflegen, richtet ihr euch am besten nach den Kriterien bio, regional, saisonal und fair. Darüber hinaus ist die vegetarische Küche noch ein Stück umweltfreundlicher, da die Fleischproduktion für eine Menge der schädlichen Treibhausgase verantwortlich ist. Wer sich nicht komplett vegetarisch ernähren möchte, kann die Zahl der Fleischgerichte reduzieren und so auch einen Beitrag leisten.Achtet bei der Verpflegung auch auf besondere Wünsche der TeilnehmerInnen. Bei einer religiös und kulturell gemischten Gruppe kann sich einiges an Wünschen ansammeln: Beispielsweise koscheres Essen für jüdische TeilnehmerInnen, kein Schweinefleisch für Muslime… auch Fastenzeiten können ein Thema sein. Aber auch Allergien und Krankheiten, vegetarische und vegane Vorlieben müssen berücksichtigt werden.Hier ist es sinnvoll, möglichst viel im Anmeldebogen über die TeilnehmerInnen zu erfahren, mit der Bildungsstätte oder dem eigenen Personal abzusprechen und bei bestimmten, schwer zu beschaffenden Nahrungsmittelwünschen die TeilnehmerInnen bitten, diese selber mitzubringen.

Energie

Beim Thema Energie sollte man zum einen darauf achten, dass man sich als Gruppe möglichst energiesparend verhält. Hier geht es häufig um die Summe vieler kleinen Dinge: Licht ausschalten, wenn niemand mehr im Zimmer ist, Geräte komplett abschalten nach dem Gebrauch, Türen und Fenster im Winter nur zum Lüften öffnen etc…Zum anderen kann man sich bemühen, eine Unterkunft mit Öko-Strom-Versorgung bzw. der bereits erwähnten Umweltzertifizierung zu finden.

Müllkonzept

Beim Müllkonzept gilt es nicht nur, die örtliche Mülltrennung einzuhalten, sondern Müll konsequent zu vermeiden. Dazu empfiehlt es sich, schon beim Einkauf auf Produkte zu achten, die möglichst wenig verpackt bzw. in großen Gebinden erhältlich sind.

Anfahrt

Die Anfahrt der TeilnehmerInnen sollte nach Möglichkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln organisiert sein. Das sollte man bei der Wahl der Unterkunft bereits bedenken. Ist eine Anfahrt mit Zug und Bus nicht möglich, könnt ihr in der Einladung dazu aufrufen, Fahrgemeinschaften zu bilden und eine zentrale Mitfahrbörse organisieren. Auch Car-Sharing-Angebote sind eine gute Möglichkeit, wenn keine öffentlichen Verkehrsmittel zur Verfügung stehen.

Allgemeiner Hinweis

Entscheidet ihr euch für die Verankerung von BNE im Querschnitt der Schulung, solltet ihr euch trotzdem die Zeit nehmen und den TeilnehmerInnen erklären, warum ihr die Juleica-Ausbildung so organisiert habt. So vermeidet Ihr Verwirrung und Ärger. Außerdem seid ihr so tatsächlich Vorbild und erhöht den Lerneffekt.